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  • Heike Bauer

Wenn New Work die Antwort ist, was war nochmal die Frage?

Aktualisiert: 27. Dez. 2021

Obwohl 30 Jahre vor agil und sonstigen Produktentwicklungsmethoden, erscheint das ursprüngliche New Work Modell von Frithjof Bergmann auf den ersten Blick als mit der Wirklichkeit unvereinbar.


Die Diskussion darüber was in der Prioritätenliste wo angeordnet werden muss und überhaupt, der Vergleich zwischen New Work und agiler Organisation, ist bereits absurd, wenn man sich damit wirklich beschäftigen möchte. Hierzu wäre dann die Systemtheorie der Agilität einzuordnen, aber wir bleiben beim Thema.

Also stellt sich die Frage, kann das New Work Modell in einem Unternehmen umgesetzt werden?


𝗦𝗰𝗵𝗮𝘂𝗲𝗻 𝘄𝗶𝗿 𝗴𝗲𝗻𝗮𝘂 𝗵𝗶𝗻:

New Work meint die Gegenbewegung zum modernen Kapitalismus und stellt #Flexibilität, #Selbstständigkeit und #Kreativität in den Mittelpunkt. Soweit d'accord?!


Also was daran ist anders, als die Zielrichtung der Umsetzung, die sich heute Unternehmen und Organisationen zumindest auf die Fahne schreiben?





Bei New Work steht nicht der Gewinn an erster Stelle.


Das ist lediglich die Konsequenz davon, dass man sich entschieden hat sich darauf einzulassen.


Das Modell basiert wie im Bild auf 3 Säulen und demnach soll 1/3 der Zeit in Lohn/Erwerbsarbeit aufgeteilt werden, dass der Wirtschaft und Existenzsicherung dient. 1/3 soll die Arbeit sein, von der wir nach Bergmann gar nicht mehr wissen, dass wir sie wollen. Also die Arbeit die man wirklich, wirklich will und 1/3 besteht aus (Denk/Wissens-) Arbeit, mit deren Unterstützung man verstehen lernt, was man im Leben eigentlich will.


Daran erkennen wir, dass der Ansatz der Gedanken die sich Bergmann gemacht hat, dem Menschen gelten und nicht in erster Linie den Unternehmen.


𝗦𝗰𝗵𝗮𝘂𝗲𝗻 𝘄𝗶𝗿 nochmal 𝗴𝗲𝗻𝗮𝘂 𝗵𝗶𝗻:

Der Mensch im Mittelpunkt des Unternehmen !

Kommt uns das nicht auch sehr bekannt vor?


Das dürfte inzwischen so ziemlich auf jeder zweiten bis dritte Webseite werbeträchtig unter Vision/Mission zu finden sein.


Jene, die sich herablassend über die Gedanken als ideologische Arbeitsphilosophie äussern, verharren so statisch in ihren alten Denkmustern und in der stillen Hoffnung auf Wiederkehr, dass sie nicht merken wie die Pfeiler, der für sie bislang gut funktionierenden patriarchalischen Gesellschaft wegbrechen.



Prof. Dr.Knut Bleicher †
"Wir arbeiten in Strukturen von Gestern mit Methoden von heute an Strategien für Morgen vorwiegend mit Menschen, die die Strukturen von gestern geschaffen haben und das Übermorgen in der Unternehmung nicht mehr erleben werden"
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